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Der Gründer und Motor unserer Zeitschrift war Freiherr Heinrich von Massenbach (1905-1962). Er hatte sich nach dem Novemberumsturz 1918, den er als Kadett erlebte, an der Arbeit der monarchistischen Zeitschrift und Gruppierung "Der Aufrechte" mit Ernst Pfeiffer an der Spitze beteiligt. Untertitel des "Aufrechten" war "Tradition und Leben".
Auf Druck der Nationalsozialisten, die schon Anfang 1934 alle monarchistischen Gruppierungen verboten hatten, hieß der Aufrechte ab 1936 nur noch "Tradition und Leben" und musste 1938 sein Erscheinen einstellen.
Massenbach, nach dem Zusammenbruch 1945 nach Köln verschlagen, hatte dort Verbindung mit Klaus Schlegel wiederaufgenommen, den Lesern von "Erbe und Auftrag" durch viele historisch-politische Beiträge bekannt, der ihm auch über manche materielle Not hinweghelfen konnte. Eine alte Freundschaft verband Massenbach mit Dr. Anton Ritthaler, der bis in den Krieg hinein in den "Gelben Blättern" und in Karl Ludwig v. Guttenbergs "Weißen Blättern" (früher "Monarchie") führend mitgearbeitet hatte. Ritthaler, ohne den weder die Arbeitsgemeinschaft "Tradition und Leben" noch "Erbe und Auftrag" denkbar wären, unterstützte Massenbach in seinem Vorhaben, eine Zeitschrift zu gründen.
Klaus Schlegel schlug den Namen "Tradition und Leben" vor. Die Nr. 1 erschien, da es sich um hektographierte Blätter handelte, war das auch voll berechtigt, unter der Überschrift "Briefe für Tradition und Leben". (…) Bald war ein Druck möglich, der bis zum Ende der alten Zeitschrift im Jahre 1964 bei der Firma Borgardt in Bremervörde erfolgte. (Massenbach hatte in den frühen fünfziger Jahren seinen Wohnsitz in Altendorf/Niederelbe. )
Fast jede Nummer wurde durch einen historisch-politischen Artikel von Dr. Ritthaler eingeleitet. Bedeutende Mitarbeiter wie Hans Joachim Schoeps, Hermann Ehlers, Botschafter a.D. v. Dirsken und andere schrieben damals in unserer Zeitschrift. Der Politologe Martin Greiffenhagen meinte in seinem 1971 erschienenen Buch "Das Dilemma des Konservatismus in Deutschland" (S. 302/3): "Der politisch am wenigsten belastete Kreis war der um Hans Joachim Schoeps, der versuchte, den monarchischen Gedanken neu zu beleben." Das zeigt sich auch in der breiten Palette der Mitarbeiter der Zeitschrift.
Ab Nr. 37 (Mai 1952) erschienen die Briefe für Tradition und Leben mit dem Untertitel "Monatsschrift für Christliche Gesinnung, Pflege des Königsgedankens und nationale Besinnung". Vom Mai 1953 bis Mitte 1964 (Nr. 49-170) hieß es dann "Monatsschrift (beziehungsweise Zeitschrift) für christliche Haltung, monarchische Staatsauffassung und nationale Besinnung". Greiffenhagen sagte zu diesem Untertitel, er bringe "die traditionalen Elemente konservativen Denkens schlagwortartig und durchaus in der Reihenfolge konservativer Logik zur Sprache" (a.a.O., S. 117, Anm. 96). Es handelte sich dabei um eine Anlehnung an die Devise "Mit Gott für König und Vaterland", beziehungsweise "Mit Gott für Kaiser und Reich". Zur politischen Einstellung sei nur so viel gesagt, dass sie sich eigentlich kaum wandelte.
In der Frage der Wiedervereinigung war Massenbach eindeutig an der Politik der Westmächte orientiert. "Nationale" neutralistische Töne, wie sie damals mancherorts beliebt waren, wurden nicht angeschlagen. Im Gegensatz zu heute hielt man sich vom demokratischen Staatsdenken und der Europa-Idee ursprünglich fern und fand später nur zögernd den Weg dorthin. Baron und Baronin Massenbach waren unermüdlich für die Zeitschrift tätig.
Als "Berufsmonarchist", wie er sich scherzhaft selbst nannte, war Massenbach ständig unterwegs, um für seine Gedanken und die Zeitschrift zu werben. Leider ist ihm der erhoffte Durchbruch zu einer großen monarchischen Bewegung nicht geglückt. Es gehört zu den unbestreitbaren Verdiensten der Zeitschrift und ihres Herausgebers, dass alle radikalen und phantastischen Elemente bekämpft und ausgeschieden wurden. So wandte es sich auch von Anbeginn an gegen die "Volksbewegung für Kaiser und reich", die insbesondere publizistisch 1955/6 von sich reden machte.
Eine ganze Reihe von royalistischen Gruppen und Grüppchen entstanden in den letzten 25 Jahren. Bis auf "Tradition und Leben" sind sie nicht zufällig alle wieder vergangen.
Ab 1955 erschien die Zeitschrift dann in Köln unter Wegfall des Zusatzes "Briefe für Tradition und Leben".
In den Monaten Februar und März 1954 begann Massenbach mit sogenannten Lesertreffen, die in Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Bonn, Wiesbaden, Frankfurt am Main und Hannover stattfanden. An diesen Orten entstanden dann auch die ersten Arbeitsgemeinschaften, aus denen sich 1954/55 allmählich neben der gleichnamigen Zeitschrift die "Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des monarchischen Gedankens, Tradition und Leben e.V." entwickelte. Massenbach war auch der Motor der Arbeitsgemeinschaft, wenn auch in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften - stärker noch als durch die Zeitschrift - Frauen und Männer aktiviert wurden, die bereit waren, die Arbeit für den Königsgedanken weiter zu verbreiten. Massenbach hatte erkannt, dass es dafür auch eine organisatorische Basis geben müsse.
Wie richtig dieser Weg war, zeigte sich, als Heinrich v. Massenbach plötzlich am 12.10.1962 starb. Anfangs schien alles in Frage gestellt. Die Zeitschrift erschien fortan als Vierteljahresschrift., mußte aber mit der 2. Nummer des Jahrgangs 1964 ihr Erscheinen einstellen. Alle Bemühungen insbesondere Dr. Ritthalers und Dr. Reicholds sie zu erhalten blieben erfolglos. - Der Verein aber blieb bestehen und nachdem schließlich in Generalmajor a.D. Hans Voigt ein neuer Vorsitzender gefunden war, begann ein neuer Abschnitt.
Ende 1965, nachdem sich endgültig herausgestellt hatte, dass die alte im Privatbesitz befindliche Zeitschrift nicht mehr erscheinen würde, erschien ein schlichtes Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft "Tradition und Leben", das dann schon im Jahrgang 1966 in vier und 1967 in sechs Nummern herauskam.
Kurt Strehl hat sich in der Zeit zwischen dem Tode Massenbachs und der endgültigen Etablierung der Zeitschrift "Erbe und Auftrag" große Verdienste erworben. Ohne sein Engagement wäre es nicht zur Überwindung der oft unübersteigbaren Hindernisse gekommen. Die Zeitschrift "Erbe und Auftrag" versteht sich angefangen bei der Leitlinie bis hin zur äußeren Form als eine Fortsetzung von Tradition und Leben. (…) Angesichts der finanziellen Situation und der erheblichen Arbeitslast, die ja neben der Berufsarbeit bewältigt werden will, ist an ein mehr als zweimonatiges Erscheinen in absehbarer Zeit nicht zu denken. (…) Das Bekenntnis zur Demokratie, zum freiheitlichen und sozialen Rechtsstaat, die Verteidigung der Freiheit ist die unbestrittene Voraussetzung unserer Arbeit. Der Verein Tradition und Leben ist und bleibt das Sammelbecken für die Monarchisten. Er wird weiterhin für die Wiederherstellung einer parlamentarisch-konstitutionellen Monarchie eintreten. Das bedeutet eine klare Abgrenzung gegen alle Radikale und Phantasten. Auf Tradition und Leben e.V. kann nach wie vor nicht verzichtet werden. (…)

 

       

 

 

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