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Preußen

An dieser Stelle verweisen wir Sie in erster Linie auf die offizielle Seite des Hauses Brandenburg-Preußen, die umfangreiche Informationen zu Geschichte, Kultur und Gegenwart bereitstellt.

Dem 300-jährigen Jubiläum der Erhebung Preußens zum Königreich am 18.01.2001 wird von vielen Seiten Beachtung geschenkt. Preußen ist (wieder) in aller Munde. Eine überwiegend negative Kritik der vergangenen Jahre ist nunmehr einer objektive Beleuchtung Preußens gewichen. Am Jubiläumstage wurde im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt in Berlin ein offizieller Festakt der Länder Berlin und Brandenburg abgehalten. Bereits am Vortage fand in Oranienburg die feierliche Wiedereröffnung des Schlosses statt.

Veranstaltungen und Ansprachen waren u.a.:

17. Januar 2001 Buchpräsentation "Preußische Stile", Ansprache Prof. Dr. Wolfgang Schuller

Eröffnung Schloßmuseum Oranienburg, Ansprache des Ministers für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka

18. Januar 2001 Festakt zum Preußenjubiläum, Berlin, Ansprache MP Dr. Manfred Stolpe, Ansprache RB Eberhard Diepgen, Festrede Prof. Dr. Werner Knopp

20. Januar 2001 Festakt zum Preußenjubiläum, Potsdam, Festrede Dr. Wolfgang Venohr

Preußen im Grundgesetz "Die Welt" 14.02.2001

Bereits am 20. November 1999 fand mit einer Feierstunde die Wiedereinweihung der Hohenzollerngruft in der Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin (Berliner Dom) statt. Die Ansprache von MP Dr. Manfred Stolpe soll Ihnen nicht vorenthalten werden.

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Den Staat Preußen wiederbeleben?

Die historisch einmalige Chance, mit der Fusion der Bundesländer Berlin und Brandenburg den preußischen Staat wiederzubegründen, sollte genutzt werden.

Nicht nur daß man durch diese Namengebung an historische Traditionen anknüpfen würde, man wurde auch ein Zeichen setzen, welches weit in die Zukunft weist. Die preußischste Maxime war wohl die von Kants kategorischem Imperativ, welcher besagte, daß das eigene Handeln als Beispiel für das Handeln der Allgemeinheit gelten könnte. Damit sollten Tugenden wie Demut, Pflichterfüllung und Ordnungsliebe vorgelebt werden die als preußische Tugenden in die Geschichte eingingen. Aber auch das Vorleben von Toleranz in vielerlei Dingen war preußisch, so daß Extremismus und Fremdenfeindlichkeit in Preußen keinen Platz hatten. Der preußische Staat setzte somit Maßstäbe, die gerade auch heute, in der freiheitlich verfaßten Demokratie der Bundesrepublik Deutschland von unschätzbarem Wert sind.

Getreu dem Motto, daß man "in Freiheit zu dienen" habe, widersetzten sich viele Preußen oftmals und zuletzt am 20. Juli 1944 staatlicher Willkür und politischer Tyrannei. Es war die preußische Monarchie, welche schon im 18. Jahrhundert mit dem "Allgemeinen Preußischen Landrecht" den Rechtsstaat verwirklichte. Die preußischen Könige schufen einen Musterstaat, der schließlich im Jahre 1871 die deutsche Einheit verwirklichte.

Auch heute noch sollten preußische Tugenden zum Wohle der Demokratie geübt und vorgelebt werden. Es wäre nicht nur ein Zeichen für staatliche Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber Anderen, sondern es würde den freiheitlich demokratischen Rechtsstaat des Grundgesetzes in eine positive deutsche Tradition setzen. Und dazu wäre die Wiederbegründung des preußischen Staates das richtige Zeichen, zumal auch durch Abschaffung überflüssiger Länderverwaltungen preußische Sparsamkeit walten könnte und damit der Haushalt entlastet würde.

MMW